Nord-Ostsee-Kanal: Weniger Schiffe transportieren mehr Güter
Der Güterverkehr auf dem Nord-Ostsee-Kanal nimmt weiter zu: Trotz sinkender Schiffszahlen sind auf der Wasserstraße im ersten Quartal 2006 deutlich mehr Waren transportiert worden als im gleichen Vorjahreszeitraum. Dank des wachsenden Containerverkehrs stieg die Ladungsmenge im Vergleich zum ersten Vierteljahr 2005 um 4,8 Prozent auf 23,3 Millionen Tonnen, teilte die Wasser- und Schifffahrtsdirektion Nord am Dienstag in Kiel mit. Die Zahl der Schiffe auf der rund 100 Kilometer langen Wasserstraße zwischen Brunsbüttel und Kiel-Holtenau sank in den ersten drei Monaten im Vergleich zum ersten Quartal 2005 um 9,7 Prozent auf 9644. Die Reedereien setzten verstärkt größere Schiffe ein, um die Ladung wirtschaftlicher zu befördern, hieß es. Von Januar bis März befuhren insgesamt 1270 Schiffe der Größenklassen 5 und 6 die viel befahrene Route zwischen Nord und Ostsee. Allein in Klasse 5 (ab 150 Meter Länge) gab es im ersten Quartal einen Zuwachs um 23,5 Prozent.Weiter rückläufig sind die Durchfahrten kleinerer Frachtschiffe. 94 Prozent des gesamten Ladungsaufkommens auf dem Kanal entfällt auf den Transitverkehr zwischen Nord- und Ostsee-Häfen. Insgesamt hatte der Kanal 2005 ein Rekordjahr vermeldet: Die Ladungsmenge stieg um 9,3 Prozent auf mehr 88 Millionen Tonnen Ladung. Auch für 2006 rechnet die Kanalverwaltung mit einem weiteren deutlichen Anstieg. Seit 1999 verdoppelte sich damit die Menge der Güter auf der Handelsroute. Außer Containern werden auf dem Kanal vor allem Massengüter wie Erdöl, Eisen und Stahl bewegt.