Nordkorea droht Konsequenzen an
Nach dem ersten Feuergefecht zwischen süd- und nordkoreanischen Marineschiffen seit sieben Jahren verschärft Nordkorea wieder den Ton gegenüber dem Nachbarland.
Wenige Tage nach dem kurzen Schusswechsel an der umstrittenen Seegrenze im Gelben Meer drohte Nordkorea über seine offiziellen Medien mit Konsequenzen. «Die südkoreanischen Streitkräfte werden für ihre schwere Provokation teuer bezahlen müssen», hieß es in einem Kommentar der Zeitung der herrschenden kommunistischen Arbeiterpartei, «Rodong Sinmun».
In dem Artikel wurde Südkoreas Militär ein «Komplott» unterstellt. Die derzeitigen Bemühungen um Dialog sollten hintertrieben und die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel erhöht werden. Das Feuergefecht sei kein «simpler, zufälliger Zwischenfall gewesen, sondern eine beabsichtigte, geplante Provokation des südkoreanischen Militärs», hieß es.
Bei dem Zwischenfall wurde am vergangenen Dienstag nach Angaben südkoreanischer Militärs ein Patrouillenboot aus Nordkorea schwer beschädigt. Das feindliche Boot war demnach zuvor in die von Südkorea beanspruchte Pufferzone vor der Westküste eingedrungen. Ob es Tote gegeben hat, ist bisher unklar. Das Gefecht fand kurz vor der Reise von US-Präsident Barack Obama nach Asien statt, die ihn in der kommenden Woche auch nach Südkorea führen wird.