Nordsee-Bohrinsel: Öl ausgeflossen

Von der norwegischen Bohrinsel Statfjord A sind am Samstag große Mengen Öl in die Nordsee geflossen. Der Unfall ging jedoch glimpflich aus: Wie der Betreiber-Konzern StatoilHydro mitteilte, konnte der größte Teil des Öls, das sich über drei Quadratkilometer ausgebreitet hatte, wieder eingesammelt werden. Am Samstagmorgen waren 156 der insgesamt 217 auf der Plattform arbeitenden Männer und Frauen in großer Eile in Sicherheit gebracht worden, weil sich durch das auslaufende Öl gefährliche Gase gebildet hatten und Explosionsgefahr bestand.
Ausgelöst hatten den Unfall Wartungsarbeiten in einem der drei Betonpfeiler, die auch als Tanks genutzt werden. Aus einem dieser Pfeiler war das Öl ausgetreten. Um die Explosionsgefahr nach der Gasbildung zu vermindern, war dann noch weiteres Öl aus dem Tank in die Nordsee gepumpt worden. Nach insgesamt neun Stunden konnte das Leck wieder geschlossen werden. Die Besatzung kehrte danach wieder an die gewohnten Arbeitsplätze zurück. Ein StatoilHydro-Sprecher hatte das Leck als «alles andere als alltäglich» bezeichnet.
Heftige Kritik wegen unzureichender Sicherheitsvorkehrungen auf den knapp 30 Jahre alten Plattformen des Statfjord-Feldes übte die norwegische Umweltorganisation Bellona. Sie warf StatoilHydro «leichtfertigen Umgang» mit Sicherheitsproblemen bei der Ölförderung vor. Die Plattform Statfjord A ist seit 1979 in Betrieb und eine der ältesten auf den norwegischen Gas- und Ölfeldern in der Nordsee. Sie liegt westlich von Bergen an der Grenze zum britischen Festlandsockel.

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