Nothafen bald wieder anlaufbar
Die Zufahrt zum umstrittenen Nothafen Darßer Ort auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst wird voraussichtlich noch im März wieder befahrbar sein.
Nach mehrwöchiger Unterbrechung wegen des kalten und stürmischen Wetters komme die Baggerung wieder gut voran, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Verkehrsminister Volker Schlotmann (SPD) am Dienstag in Schwerin. „Der Durchstich zum Hafen ist seit Anfang dieser Woche geschafft." Wenn das Wetter mitspielt, könne der Nothafen in etwa drei Wochen wieder angelaufen werden. Dann könne auch der Seenotrettungskreuzer der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) wieder im Nothafen stationiert werden. „Der Hafen dient der Seenotrettung. Segler dürfen ihn nicht als Etappenhafen nutzen, sondern nur in Notfällen", betonte Schlotmann.
Wegen der Witterungsbedingungen würden die Restarbeiten noch einige Zeit dauern. „Sie werden die Seenotrettung aber nicht behindern", betonte der Minister. Die Kosten der Ausbaggerung wurden Ende vergangenen Jahres auf rund 600 000 Euro geschätzt.
Um die Ausbaggerung hatte es monatelang Streit gegeben. Umweltschützer lehnten sie als massiven Eingriff in die Kernzone der Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft ab. Landespolitiker und Touristiker forderten dagegen den Hafen als Standort für den Seenotkreuzer, solange im benachbarten Prerow ein geplanter Hafen einige Kilometer weiter östlich auf der Halbinsel Darß nicht gebaut ist. Nach Worten von Prerows Bürgermeister Andreas Meller (Linke) von Dienstag wird in der Ostsee-Gemeinde weiter diskutiert und geplant.