Nothafen Darßer Ort wird noch einmal ausgebaggert
Der Nothafen Darßer Ort wird vermutlich doch noch einmal geöffnet. Der Schweriner Landtag leitete Ende vergangener Woche nach kurzer Debatte ein Wendemanöver für die weitere Nutzung als Liegeplatz für einen Seenotkreuzer ein. Entgegen den bisherigen Plänen stimmten die Regierungsfraktionen einem Antrag der oppositionellen FDP zu, mit dem die Regierung aufgefordert wird, noch einmal die Ausbaggerung der versandeten Zufahrt zu veranlassen. Als Bedingung verankerten SPD und CDU jedoch eine positive Entscheidung zum Bau eines Sportboothafens auf dem Darß oder Zingst. Dort soll auch der Seenotkreuzer seinen dauerhaften Liegeplatz finden.
FDP-Fraktionschef Michael Roolf begrüßte die Übereinkunft und zeigte sich überzeugt, dass auch die Finanzierung der Baggerarbeiten gesichert werden könne. In der Vergangenheit hatte sich auch der Bund an den Kosten beteiligt, doch nach dessen Rückzug muss das Land allein für die auf rund 100 000 Euro geschätzten Ausgaben aufkommen.
Die FDP hatte ihr Eintreten für den Nothafen mit den Sicherheitserfordernissen vor dem Darß begründet. Mecklenburg-Vorpommerns Verkehrsminister Otto Ebnet (SPD) verwies hingegen auf ein Schreiben des Zentralen Havariekommandos, wonach für den Fortbestand des Nothafens keine zwingende Notwendigkeit bestehe. Doch sei die Landesregierung nicht mehr grundsätzlich dagegen, die Hafenzufahrt „für eine kurze Frist bis zur Lösung des Problems" nochmals ausbaggern zu lassen. „Diese Baggerung wird aber nicht der Beginn einer unendlichen Serie sein", betonte Ebnet.