Nothafen wird ausgebaggert

Um Rettungseinsätze auf der Ostsee zu erleichtern, soll der versandete Nothafen Darßer Ort noch in diesem Sommer erneut ausgebaggert werden. Nach langer Diskussion gab das Regierungskabinett dafür jetzt grünes Licht. «Die Stationierung eines Seenotrettungskreuzers in der Nähe des Darßer Ortes ist nötig, um die stark befahrene Kadetrinne zur Rettung Schiffbrüchiger schnellstmöglich erreichen zu können», erklärte Verkehrsminister Volker Schlotmann (SPD). Der Nothafen solle aber nicht dauerhaft betrieben werden, da er in der Kernzone des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft liegt.

Im benachbarten Ort Prerow ist ein Sportboothafen als Ersatz geplant, dort soll künftig der Seenotrettungskreuzer liegen. Die Finanzierung sei gesichert, sagte Wirtschaftsminister Jürgen Seidel (CDU). Es sollen 250 Plätze für Freizeit- Skipper sowie Liegeplätze für einheimische Fischerboote entstehen.

Ende März hatte ein 51-Jähriger bei einer Angeltour auf der Ostsee einen tödlichen Herzinfarkt erlitten. Ein von Warnemünde kommender Seenotkreuzer hatte den Kutter nördlich des Darß zu spät erreicht und dem Mann nicht mehr helfen können. Der Fall hatte die Diskussion um die Schließung des Nothafens Darßer Ort neu entfacht. Die Ausbaggerung der Zufahrt soll rund 600 000 Euro kosten.

Die FDP-Landtagsfraktion erinnerte daran, dass der Landtag bereits Ende 2007 die nochmalige Ausbaggerung beschlossen hatte. «Anderthalb Jahre und einige Unglücke später findet die mehrjährige Stillstandspolitik der Landesregierung nun hoffentlich ein Ende», erklärte der innenpolitische Sprecher der FDP, Gino Leonhard. Der tourismuspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Mathias Löttge, forderte Schlotmann auf, zügig mit den  Baggerungsarbeiten zu beginnen.

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