Oaktree bestätigt Einigung nicht

Der Fortbestand der Reederei Beluga scheint gesichert. Zumindest kurzfristig. Und in stark verkleinerter Form.

In einem Interview mit Radio Bremen hatte Insolvenzverwalter Edgar Grönda Ende vergangener Woche angekündigt, dass das Transportgeschäft heute wieder aufgenommen wird. Beluga und Oaktree hätten noch Zugriff auf 18 Schiffe, hieß es. „Es ist ein erster Baustein, ich hoffe, dass sich daraus was entwickelt“, so Grönda. Seinen Angaben zufolge konnten die Verhandlungen mit Gläubigern und Oaktree abgeschlossen werden. Demnach hat sich der Investor bereit erklärt, das nötige Geld für den Betrieb der Frachter aufzubringen und damit Arreste zu verhindern, wodurch die aktuellen Transporte gesichert wurden. Auch gibt es angeblich Anzeichen, dass einige Partner, die zuvor ihre Charterverträge mit Beluga gekündigt hatten, wieder mit der Reederei zusammenarbeiten wollen. Die Beluga-Schiffe würden zunächst ihre aktuellen Reisen beenden, sagte Grönda. Einige lägen auf Reede (THB, 1. 4.), im Auftragsbuch sei aber ein Ladungsgrundstock vorhanden. Nun wolle er weitere Abschlüsse sichern. Laut Grönda ist trotz der Einigung nicht auszuschließen, dass weitere Tochtergesellschaften Insolvenz anmelden müssen. Das Unternehmen soll stark verkleinert werden, die Zukunft der Segmente Offshore, Ausbildung und Gastronomie scheint nach wie vor akut gefährdet. Gespräche mit Gläubigern werden fortgesetzt.
Offiziell ist die Rettung der Reederei allerdings noch nicht. Sowohl Oaktree als auch Beluga wollten die Einigung auf THB-Anfrage am Freitag nicht bestätigen. Man werde sich zu gegebener Zeit über neue Entwicklungen äußern, sagte eine Sprecherin des Investors.
Indes gibt es neue Vorwürfe gegen den ehemaligen Reedereichef Niels Stolberg. Nach einem Bericht von Radio Bremen soll er 500 000 Euro, die die Reederei 2009 an die Beluga School for Life in Thailand gespendet hatte, schon einen Tag nach der Übergabe wieder auf ein Konto der Beluga Shipping GmbH zurückgebucht haben.

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