Ostsee-Verbindung im Parlament
änemarks Parlament wird wahrscheinlich noch vor Ostern über den geplanten Bau einer festen Ostsee-Verbindung nach Deutschland entscheiden. Das kündigte ein Vertreter des Transportministeriums in Kopenhagen am Donnerstag vor der Deutsch-Dänischen Handelskammer an. Wie es weiter hieß, werde sich das Folketing ab Ende nächster Woche mit dem im September von beiden Regierungen unterschriebenen Vertrag über die 19 Kilometer lange Querung des Fehmarnbelt zwischen Rødby auf Lolland und Puttgarden auf der schleswig-holsteinischen Insel Fehmarn befassen.
Auch der Bundestag in Berlin muss dem Vertrag noch zustimmen. Die Entscheidung soll hier vor der Sommerpause fallen, hieß es bei einem Expertentreffen der Handelskammer weiter. In beiden Parlamenten gelten die jeweiligen Mehrheiten für das Projekt mit geschätzten Baukosten von 4,8 Milliarden Euro als sicher.
Die Querung zwischen soll entweder als Brücke oder als Tunnel realisiert werden. Dänemark will dabei die Baukosten für die eigentliche Verbindung wegen des stärkeren Interesses im eigenen Land allein tragen. Für die deutsche Seite fallen nur Ausgaben für die Anbindung an den Bahn- und Autoverkehr in Höhe von etwas mehr als 800 Millionen Euro an.
Nach dem bisher angestrebten Baubeginn 2012 sollen die ersten Eisenbahnzüge und Autos 2018 über die Fehmarnbelt-Querung rollen. Mit ihr würde sich die Fahrzeit zwischen Kopenhagen und Hamburg von derzeit gut vier Stunden um 60 Minuten verkürzen.