Ostseefischer demonstrierten

Rund 200 Fischer aus Dänemark und Deutschland haben gestern in Sassnitz gegen eine weitere Kürzung der Quoten für den Ostseehering protestiert.

Eine weitere Kürzung wäre tödlich, sagte der Präsident des Landesverbandes der Kutter- und Küstenfischer, Norbert Kahlfuß. Die Fischer hatten im vergangenen Jahr bereits Einschränkungen von 39 Prozent bei den Fangmengen für Hering hinnehmen müssen. Der Internationale Rat für Meeresforschung hatte der EU für 2010 eine weitere Kürzung um 31 Prozent empfohlen.

Gerechnet wird mit einer Kürzung um 21 Prozent. Dies werde viele Fischer in den Ruin treiben, sagte Kahlfuß. Die Bürgermeister von 17 Ostseegemeinden unterstützen die Fischer beim Kampf gegen weitere Quotenkürzungen beim Hering. Sie unterzeichneten in Greifswald eine an den EU-Fischereikommissar Joe Borg gerichtete Petition. Die vom Internationalen Rat für Meeresforschung (ICES) vorgeschlagene Kürzung der Heringsquote würde die Existenz vieler Fischer in den Verwaltungsbereichen der Gemeinden vernichten, heißt es darin.

Der Europaabgeordnete und Mitglied des EU-Fischereiausschusses, Werner Kuhn (CDU), will die Petition Ende September an Borg überreichen. „Mecklenburg-Vorpommern wird die größte Ausgleichsfläche für Deutschland. Das kann nicht sein." Kuhn strebt ein Moratorium an.

Danach sollen weitere Quotenkürzungen bis zum Frühjahr 2010 ausgesetzt werden. Auf der jetzigen Basis soll ein Managementplan für den Ostseehering erarbeitet werden. Die EU-Kommission und die zuständigen Minister der EU-Staaten einigen sich.

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