Piraten geben "Filitsa" frei
Der von somalischen Piraten entführte griechische Bulker „Filitsa" ist nach über zweieinhalb Monaten freigegeben worden.
Nach Angaben der EU-Mission „Atalanta" wurde für den 23 700-Tonner der Reederei Order Shipping ein Lösegeld in unbekannter Höhe gezahlt. Alle drei philippinischen und 19 griechischen Crewmitglieder sind unverletzt, hieß es. Die unter der Flagge der Marshallinseln fahrende „Filitsa" nahm unmittelbar nach ihrer Freilassung Kurs auf den kenianischen Hafen Mombasa.
Der Bulker war am 11. November 2009 rund 400 Seemeilen nordöstlich der Seychellen gekapert und daraufhin in Hobyo, einem der Basishäfen der Piraten, festgehalten worden. Das Lösegeld war am Montag aus einem Hubschrauber über dem Schiff abgeworfen worden. Einer der Piraten hatte im Vorfeld der Freilassung der Nachrichtenagentur Reuters gesagt, dass man eine Zahlung in Höhe von drei Millionen Dollar erwarte. Nach Angaben von Andrew Mwangura vom Ostafrikanischen Seefahrerprogramm gab es nach dem Abwurf des Geldes Streit zwischen rivalisierenden Piratengruppen über die Freilassung der „Filitsa" und ihrer Besatzung.
Trotz internationaler Bemühungen befinden sich auch nach dieser Befreiung immer noch elf Schiffe und über 210 Seeleute in der Hand somalischer Piraten. Die mutmaßliche Entführung des syrischen Frachters „Layla S" war dagegen eine Falschmeldung. Beli Hirsi von der Hafenbehörde in Berbera stellte jetzt klar, dass das Schiff wegen eines Ladungsstreits in dem Hafen der Region Somaliland festgehalten wird.