"Polarstern" beendet Antarktis-Expedition

Das vom Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI) betriebene Forschungsschiff „Polarstern" hat seine 26. Antarktisexpedition beendet und wird heute in Bremerhaven zurückerwartet.

Während der über siebenmonatigen Reise legte das eisbrechende Schiff 37 000 Seemeilen zurück. Im vergangenen Oktober hatte die „Polarstern" Bremerhaven mit Kurs Punta Arenas verlassen. Von dort aus ging es auf einer zweimonatigen Fahrt durch den polaren Südpazifik bis nach Wellington. Der erste Aufenthalt in Neuseeland war Anlass für einen von der deutschen Botschaft ausgerichteten Empfang auf dem Forschungseisbrecher.

Auf den beiden Fahrten zwischen Bremerhaven und Punta Arenas standen Untersuchungen der Wechselwirkungen zwischen Ozean und Atmosphäre im Mittelpunkt. Der Abschnitt von Punta Arenas nach Wellington stand im Zeichen meeresgeologischer Forschung. Insgesamt wurden etwa elf Tonnen Sedimentkerne aufgenommen. Das Material wird erstmals detaillierten Aufschluss über die Klimageschichte der letzten 400 000 bis vier Millionen Jahre in diesem bislang kaum erforschten, aber für die Klimaentwicklung wichtigen Raum geben.

Auf dem Rückweg nach Punta Arenas sammelten die Meereswissenschaftler schwerpunktmäßig geophysikalische Messeprofile entlang des westantarktischen Kontinentalrandes, um die Entwicklung des dortigen Eisschildes zu untersuchen. Hauptarbeitsgebiet war die Pine-Island-Bucht, bekannt für die dort seit kurzer Zeit beschleunigt stattfindenden Rückzüge der Gletschersysteme. Ungewöhnlich günstige Eisverhältnisse ermöglichten eine hohe Ausbeute an Proben in diesem normalerweise schwer zugänglichem und daher spärlich erforschtem Gebiet, teilte das AWI mit.

Nach den üblichen Wartungsarbeiten in Bremerhaven wird die „Polarstern" am 10. Juni zur 25. Arktisexpedition aufbrechen.

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