Politiker: Versenkte Kriegsmunition sichern

Der Rostocker CDU-Bundestagsabgeordnete Eckhard Rehberg (CDU) hat die Ostsee-Anrainerstaaten zur Sicherung der nach dem Zweiten Weltkrieg versenkten Munition aufgefordert.
Besonderer Handlungsbedarf bestehe bei vier vor der dänischen Insel Bornholm versenkten russischen Kriegsschiffen mit 30 000 Tonnen Munition an Bord, sagte Rehberg nach einem Treffen von CDU-Abgeordneten aus den Küstenländern mit Experten in Berlin. Die Schiffe seien auch mit den Giftgasen Senfgas, Tabun, Lost und Sarin beladen. Allein in Dänemark, das ein Register von Vergiftungsfällen führe, seien dadurch bereits 453 Menschen gefährdet worden.
Rehberg forderte, diese Kriegsaltlasten müssten entweder geborgen oder dort ummantelt werden, wo sie vor Bornholm oder auch vor Gotland festgestellt worden sind. Er kritisierte, dass das interne Abkommen der Staatengemeinschaft über die Entsorgung der Kampfstoffe 1997 noch einmal um 20 Jahre verlängert wurde. «Der für die Ostsee erfolgreich praktizierte Umweltschutz wird dann fragwürdig, wenn man die Kampfstoffe aus Kostengründen ausklammert.» Nötig sei auch ein Blick auf die Nordsee, schließlich sei auch dort Munition versenkt worden.

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