„Poseidon“ nach Las Palmas ausgelaufen

2020 soll die dann 24 Jahre alte „Poseidon“ ersetzt werden (Foto: Behling)
Das Kieler Forschungsschiff „Poseidon“ ist am Sonntag von Kiel aus in Richtung Atlantik ausgelaufen. Bis zum kommenden Oktober soll das Schiff eine ganze Reihe von Reisen absolvieren.
Vom Liegeplatz beim Geomar-Institut an der Schwentinemündung ging es am Sonntagvormittag los. Die erste Etappe der Reise nach Las Palmas auf Gran Canaria führte noch am Sonntag durch den Nord-Ostsee-Kanal (NOK).
Am 22. Januar beginnt auf der Kanareninsel in Las Palmas die erste von zwölf Forschungsreisen, die für die „Poseidon“ in diesem Jahr geplant sind. Außer dem Geomar-Institut in Kiel sind auch andere Forschungsin stitute und Hochschulen aus Deutschland in dieser Zeit an Bord vertreten. Die erste Fahrt ab dem 22. Januar liegt in der Regie des Alfred-Wegener-Instituts in Bremerhaven (AWI).
Die meiste Zeit wird die „Poseidon“ in diesem Jahr im Atlantik verbringen. Erst im Sommer kehrt das Schiff wieder nach Nordeuropa zurück. Ende Oktober wird die 61 Meter lange „Poseidon“ wieder in ihrem Heimathafen Kiel zurückerwartet.
Die zwischen 1974 und 1976 bei Schichau Seebeck in Bremerhaven entstandene „Poseidon“ ist das dienstälteste deutsche Forschungsschiff. Bereedert wird es von der Reederei Briese in Leer. Im November und Dezember 2016 war die „Poseidon“ bei der Kieler Lindenau-Werft überholt worden. Das Schiff hat einen Einsatzradius von 4000 Seemeilen. Das Einsatzgebiet beschränkt sich auf den Atlantischen Ozean und dessen Randmeere. Einsatzbereich sind ozeanografische, meeresbiologische und geologische Erkundungen. Dafür verfügt die „Poseidon“ über fünf Labore und ist mit Winden, Kranen (darunter ein um 85 Grad schwenkbarer Heckgalgen für bis zu fünf Tonnen Last) sowie einer Echolotanlage ausgerüstet. Im Jahr 2020 soll die „Poseidon“ in Kiel zusammen mit der „Meteor“ aus Hamburg durch einen Neubau ersetzt werden. Das neue Schiff soll dann auch wieder beim Geomar-Institut in Kiel beheimatet werden. FB/pk