Positives Ergebnis bei Hapag-Lloyd

Hapag-Lloyd hat erstmals seit Beginn der Finanz- und Wirtschaftskrise wieder ein positives operatives Quartalsergebnis erzielt."

Das erklärte TUI-Chef Michael Frenzel am Mittwoch bei der Vorlage der Zwischenbilanz in Hannover. TUI ist nach dem Verkauf der Mehrheit an der Containerreederei im vergangenen Jahr weiterhin mit 43,3 Prozent an Hapag-Lloyd beteiligt. Aus diesen Anteilen fließt dem Konzern ein positives Ergebnis in Höhe von sechs Millionen Euro zu.

Die Containerschifffahrt habe sich Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2009/2010 (30.September) erfreulich entwickelt. Die Transportmengen konnten um fünf Prozent erhöht und die Frachtraten um acht Prozent gesteigert werden. Dies führte zusammen mit dem konsequent umgesetzten Sparprogramm zu einem Turnaround. Das Unternehmen, das im Krisenjahr 2009 sogar Staatshilfe beantragt hatte, steigerte seinen Umsatz um rund 13 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro. Sondereffekte heraus gerechnet, kam Hapag-Lloyd vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITA) mit rund 13 Millionen Euro wieder in die schwarzen Zahlen (Vorjahr -222 Millionen Euro). Beim operativen Ergebnis wurde ein Sprung von -230 Millionen Euro zum Vergleichszeitraum auf jetzt rund -8 Millionen Euro erzielt.

„Vor einigen Monaten hätte niemand auf der Welt eine solche Entwicklung erwartet", so TUI-Finanzchef Horst Baier. Mit dem Verkauf der verbliebenen Beteiligung an Hapag-Lloyd hat TUI keine Eile und will erst eine Erholung in der Branche abwarten, um einen höheren Verkaufserlös zu erzielen.

Ebenfalls positiv entwickelten sich im zweiten Quartal die Buchungseingänge bei Hapag-Lloyd Kreuzfahrten und beim Gemeinschaftsunternehmen TUI Cruises. Der Umsatz stieg um knapp drei Prozent auf rund 60 Millionen Euro (Vorjahr 58 Millionen Euro). Das bereinigte Ergebnis des Bereichs Kreuzfahrten konnte nach einem ausgeglichenem Ergebnis im Vergleichsquartal auf zwei Millionen Euro gesteigert werden. Kumuliert für die ersten sechs Monate ging der Umsatz leicht auf rund 101 Millionen Euro zurück (Vorjahr 103 Millionen Euro); das operative Ergebnis wurde in den ersten sechs Monaten um knapp 9 Prozent auf -4 Millionen Euro verbessert (Vorjahr -5 Millionen Euro).

Insgesamt reduzierte der TUI-Konzern von Januar bis Ende März seinen Verlust vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen auf Unternehmenswerte (EBITA) um gut ein Viertel auf 252 Millionen Euro. Unter dem Strich entfiel auf die Aktionäre ein Verlust von 177 Millionen Euro, nachdem TUI ein Jahr zuvor wegen des Teilverkaufs von Hapag-Lloyd noch einen Gewinn von 744 Millionen Euro erzielt hatte.

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