Rangierbahnhof Maschen wird modernisiert

Der größte deutsche Rangierbahnhof in Maschen bei Hamburg wird von 2008 an für rund 220 Millionen Euro modernisiert. Gleise, Weichen und Stellwerke des vor 30 Jahren in Betrieb gegangenen Bahnhofs sollen komplett erneuert werden, teilte die Deutsche Bahn am Donnerstag mit. Wegen des Zuwachses im Güterverkehr sollen außerdem einige Gleise hinzukommen. Der steigende Verkehr von den Häfen beschert dem Rangierbahnhof bereits jetzt zusätzliche Arbeit. In dem zentralen Rangierbahnhof für Hamburg und Norddeutschland werden derzeit täglich rund 340 Güterzüge mit mehr als 4000 Waggons abgefertigt. Bis 2015 werden nach Prognosen in Norddeutschland 350 zusätzliche Güterzüge pro Tag - vor allem aus den Häfen - erwartet. Im Augenblick merken wir deutlich, dass der Hamburger Hafen brummt und der Hafenhinterlandverkehr nur mit Mühe bewältigt werden kann, sagte der Teamleiter im Rangierbahnhof Maschen, Christoph Schneider. Aus dem gesamten Norden werden in Maschen Züge für die Fahrt nach Süddeutschland, Österreich und Italien zusammenrangiert. In umgekehrter Richtung wird die Verteilung der ankommenden Güterströme auf die Häfen und norddeutschen Wirtschaftszentren organisiert. Da der Güterverkehr sich traditionell vor allem auf die Nacht konzentriere, könne schon jetzt die maximal mögliche Kapazität des Rangierbahnhofes von 8400 Wagen nicht ausgeschöpft werden, sagte Schneider. Während tagsüber Gleise frei bleiben, ballt sich in den Nachtstunden der Verkehr. Grund ist, dass die Industrie ihre Waren zumeist tagsüber verlädt, damit sie über Nacht ans Ziel gebracht werden. Außerdem lässt der dichte Fahrplan der Personenzüge über Tage nicht mehr viel Raum für zusätzliche Güterzüge. Der Rangierbahnhof Maschen erstreckt sich auf einer Länge von acht Kilometern und einer Breite von einem Kilometer. 250 Bahnarbeiter sind in drei Schichten auf dem Bahnhof im Einsatz, der 1977 in Betrieb ging.

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