Reederei NOL dementiert Hapag-Lloyd-Kaufabsichten

Die Reederei Neptune Orient Lines Ltd (NOL) aus Singapur hat angebliche Absichten dementiert, beim Hamburger Konkurrenten Hapag-Lloyd einzusteigen. NOL werde keinen neuen Anlauf unternehmen, teilte die Reederei am Montag in Singapur mit und widersprach damit Medienberichten vom Wochenende. NOL, die dem Staatsfonds Temasek gehört, hatte zuletzt im Sommer 2008 über mehrere Wochen Verhandlungen mit dem Hapag-Großaktionär TUI geführt, war sich am Ende aber nicht über einen Kaufpreis einig geworden. Der Tourismuskonzern TUI will im nächsten Jahr aus der Schifffahrt aussteigen. Noch hält TUI 38 Prozent der Hapag-Aktien.


Auch die Veräußerung von Blohm + Voss (B+V) ist weiter im Gespräch. Die Verhandlungen über einen Verkauf des zivilen Teils der ThyssenKrupp-Werfttochter sind nach Angaben des Essener Konzerns „weit fortgeschritten“. Gespräche würden mit einem europäischen Investor geführt, sagte gestern eine ThyssenKrupp-Sprecherin. Informationen der "Financial Times Deutschland", dass ein Vertrag mit dem britischen Finanzinvestor Star Capital Partners binnen 14 Tagen unterschriftsreif sei, wollte die Sprecherin nicht bestätigen. Ziel sei es, bis zur Hauptversammlung im Januar eine Lösung zu finden. Es herrsche bereits Einigkeit mit Star Capital über die Bewertung, hieß es laut Zeitung in Aufsichtsratskreisen. Der ThyssenKrupp-Konzernaufsichtsrat sei am Freitag über den bevorstehenden Verkauf informiert worden, berichtete das Blatt weiter. Demnach wolle der britische Finanzinvestor den zivilen Schiffbau mit 476 Millionen Euro Umsatz und 1600 Beschäftigten übernehmen.
Nach Angaben der "Financial Times Deutschland" verbleibt der bei der U-Boot-Werft HDW gebündelte militärische Schiffbau wie vorgesehen bei ThyssenKrupp. Star Capital habe sich verpflichtet, kein Personal abzubauen.

Mehr: Im "THB Täglicher Hafenbericht"

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