Reedereien starten nach Hiddensee und Rügen
Pünktlich mit Beginn der Osterferien startet die Inselschifffahrt in Vorpommern in die Tourismussaison. Die Reederei Hiddensee hat am Freitag nach der Winterpause den Verkehr von Stralsund zur Insel Hiddensee aufgenommen. Am kommenden Montag wird die Rügenfähre zwischen dem Festland bei Stahlbrode und Glewitz auf Rügen mit dem Pendelverkehr über den Sund beginnen. Im vergangenen Jahr beförderte die Weiße Flotte Stralsund auf dieser Linie 160.000 Autos und 210.000 Personen - so viele wie 2010, sagte Marketingchef Knut Schäfer. Wegen der gestiegenen Treibstoffpreise werden auf dieser Linie die Fahrpreise um 10 Cent angehoben. Auch die Fahrten zwischen Stralsund und Hiddensee wurden teurer.
Mit einem neuartigen Staumelder-System will die Weiße Flotte in diesem Jahr mehr Autofahrer auf die Rügener Fähren locken. Die Kapitäne melden ab Montag zunächst testweise die Wartezeiten an den Fähranlegern an die Stralsunder Zentrale, die die Daten auf den Internetseiten veröffentlicht. Der Autofahrer könne dann die Wartezeiten mit den Staumeldungen von der Rügenbrücke vergleichen. "Wir erhoffen uns dadurch, dass mehr Urlauber die Fähre nutzen", sagte Schäfer. Das System soll ab Ende April für den Autofahrer nutzbar sein. Am Montag startet die Weiße Flotte auch von Lauterbach auf Rügen mit den Robbenfahrten auf den Greifswalder Bodden.
Unterdessen wird das zwischen den Inseln Hiddensee und Rügen verlaufende Fahrwasser derzeit vom Peilschiff "Baltic" neu vermessen. Die mit Echolot durchgeführten Arbeiten dienten dazu, die Fahrwassertiefe genau zu ermitteln, sagte der Leiter des Wasser- und Schifffahrtsamtes Stralsund, Holger Brydda am Freitag.
Voraussichtlich in der ersten Sommerhälfte soll die Schifffahrtsrinne zwischen den beiden Inseln wieder ausgebaggert werden, um auch künftig die für die Schifffahrt erforderliche Fahrwassertiefe von 3,50 Meter garantieren zu können. In dem rund 20 Kilometer langen Hiddensee-Fahrwasser herrscht nach den Worten von Amtschef Brydda eine besonders starke Strömung, die die Fahrrinne immer wieder versanden lässt. Basierend auf den Messergebnissen der "Baltic" wird nach Ostern die Ausschreibung für die Baggerarbeiten vorbereitet.