Rettung in der Nordsee: Schiffe mit 103 Menschen im Schlepp

Zwei in der stürmischen Nordsee in Seenot geratene Schiffe mit insgesamt 103 Menschen an Bord sind am Freitag von Rettungsschiffen ins Schlepptau genommen worden. Beide Schiffe werden in sichere Häfen gebracht, niemand wurde verletzt, sagte ein Sprecher der britischen Küstenwache. Zuvor hatten sich allerdings dramatische Szenen abgespielt, als der Frachter Vindo mit neun Besatzungsmitgliedern und mehr als 4000 Tonnen Düngemitteln an Bord nach dem Ausfall seiner Maschine auf zwei Gasförderplattformen zutrieb. Nur knapp 700 Meter von einer der Plattformen entfernt, auf der sich 30 Arbeiter befanden, driftete das Schiff wieder ab. Die Vindo wurde später ebenso von einem Rettungsschlepper in Richtung Küste gezogen, wie das Unterstützungsschiff für Reparaturtaucher Orelia mit 94 Mann an Bord. Die Orelia hatte kurz vor Mitternacht rund 200 Kilometer von der schottischen Küstenmetropole Aberdeen entfernt den Totalausfall ihrer Maschine gemeldet. Eine Riesenwelle hatte ein Fenster eingedrückt und große Wassermengen hereingespült, die einen Kurzschluss der Elektrik auslösten. Auf dem Schiff befanden sich vor allem Mitglieder von Reparaturteams für Öl- und Gasplattformen in den Nordsee, darunter viele Taucher. Das 4500-Tonnen-Schiff Vindo befand sich in der Nacht gut 120 Kilometer von der englischen Küste. Die Vindo sei in den frühen Morgenstunden mit Maschinenschaden knapp an der unbemannten Gasförderplattform Caister vorbeigedriftet. Das Schiff mit neun Mann Besatzung an Bord war zunächst bei Windstärke 10 auf die bemannte Plattform Murdoch zugetrieben. Etwa eineinhalb Kilometer davon entfernt gelang es der Besatzung dann jedoch, den Motor wieder in Gang zu bringen und eine Kollision zu vermeiden. Kurze Zeit später fielen die Maschinen aber erneut aus. Zuvor waren mehr als 20 Menschen mit dem Hubschrauber von der Plattform in Sicherheit gebracht worden.

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