Russland beklagt Ermittlungslücken
Russland arbeitet nach eigenen Angaben mit mehreren Ländern zusammen an der Aufklärung des Entführungsfalls „Arctic Sea", bekalgt aber Untersuchungslücken. Der Ermittlungsleiter schloss zudem nicht aus, dass der Frachter bis zu einem Gerichtsverfahren beschlagnahmt bleiben könnte.
Unklar sei, mit welchem Motiv die gefassten acht Piraten das Schiff am 24. Juli gekapert hätten und ob außer Holz noch andere Ladung an Bord war, sagte der russische Generalstabschef Nikolai Makarow gestern. „Nach der Inspektion in Novorossiysk wissen wir hoffentlich mehr. Bisher konnten wir nichts verdächtiges finden."
Derweil werden Spekulationen um einen Schmuggel von unter dem Holz gestauten Waffen weiter genährt. Die „Financial Times Deutschland" berichtet unter Berufung auf europäische Regierungsstellen, dass der Frachter extrem tief im Wasser liege und damit deutlich schwerer sei als bei einer Holzfracht üblich.