Russland verstärkt Küstenschutz

Russland will nach den jüngsten Zwischenfällen im Schwarzen Meer den Küstenschutz vor der von Georgien abtrünnigen Region Abchasien deutlich verstärken.

Zur Überwachung der Seegrenzen würden zehn moderne Küstenwachboote eingesetzt, kündigte der russische Inlandsgeheimdienst FSB am?Sonntag nach Angaben der Agentur Interfax an. Die für die Grenzsicherung zuständige Behörde teilte mit, Schiffe des früheren Kriegsgegners Georgien würden beim Eindringen in die abchasischen Gewässer beschlagnahmt. Georgien dagegen sieht Abchasien als Teil seines Territoriums an.

Der russische Grenzschutz hat nach eigenen Angaben 1000 Sicherheitskräfte entlang der 350 Kilometer langen abchasischen Land- und Seegrenze zu Georgien im Einsatz. Die Führung in Tiflis verbietet wirtschaftliche Aktivitäten in der abtrünnigen Region und hatte deshalb zuletzt Handelsschiffe mit Kurs auf Abchasien beschlagnahmt. Russland warnte davor, dass dies zu «ernsten militärischen Zwischenfällen» führen könne.

Nach Medienberichten sollen in dem abchasischen Ort Otschamtschira auch Einheiten der russischen Schwarzmeerflotte stationiert werden.

Russland hat Abchasien sowie die ebenfalls von Georgien abtrünnige Region Südossetien als unabhängig anerkannt und dort jeweils mehrere tausend Soldaten stationiert. Moskau begründet die starke Militär- und FSB-Präsenz mit einem möglichen neuen Angriff georgischer Truppen wie zuletzt vor Kriegsbeginn im August 2008 in Südossetien. Tiflis wirft dem Kreml «Okkupation» der Gebiete vor.

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