Salondampfer "Alexandra" kreuzt wieder auf der Flensburger Förde

Nach mehr als vier Monaten Reparatur hat die Flensburger Förde ihr schwimmendes Wahrzeichen zurück: Der historische Salondampfer "Alexandra" ist aus der Husumer Werft zurückgekehrt. Das 109 Jahre alte Schiff wurde am Montag unter anderem vom historischen Frachtschiff "Gesine" in Flensburg empfangen, wie Kapitän Günter Herrmann sagte. Die "Alexandra" gilt als Deutschlands letztes seegehendes Passagier-Dampfschiff und seit den 1980ern als Kulturdenkmal.
Nach einer aufwendigen Rumpfreparatur im Frühjahr hatte die 420 PS starke "Alexandra" in Husum nun eine OP am offenen Herzen überstehen müssen: Ein neuer Kessel musste her, eine Maßanfertigung, für die das Steuerhaus abmontiert werden musste. Verzögerungen bei den Tischlerarbeiten waren laut Kapitän Herrmann schließlich schuld, dass das Schiff nicht bereits vor Weihnachten seine Rückfahrt über Brunsbüttel und den Nord-Ostsee-Kanal antreten konnte.
Die Arbeiten an Rumpf und der Kesseleinbau hatten bereits Ende 2016 mit rund 780.000 Euro zu Buche geschlagen - etwa 100.000 Euro mehr als ursprünglich vorgesehen. Eine endgültige Abrechnung stand zunächst noch aus. Um die Reparaturen zu finanzieren schoss der Bund 200.000 Euro zu, das Land mehr als 100.000, auch die Stiftung Denkmalschutz sprang mit mehreren zehntausend Euro ein. Den Rest für die Verjüngungskur muss der Fördervereins im historischen Hafen Flensburg über Spenden stemmen. (dpa)