Sanierungsgutachten für Hegemann fertig

Das Sanierungsgutachten für die Hegemann-Werften ist fertig gestellt.

Nach THB-Informationen wird das Konzept zur wirtschaftlichen Lage der Schiffbau-Betriebe in Stralsund, Wolgast und Berne heute im internen Kreis den Finanzierungspartnern vorgelegt. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG hat die Studie erstellt. Eine positive Prognose für das Unternehmen ist Voraussetzung für die Auszahlung der Darlehen über 48 Millionen Euro, erklärte der CDU-Abgeordnete Mathias Löttge. Die Lage der Hegemann-Werften sei mit einem Auftragsvolumen von 1,7 Milliarden Euro allerdings positiver als bei anderen Werften.

Vor einer Auszahlung der Landesdarlehen müssten die Banken und der Bund zudem sicherstellen, dass die Abarbeitung der bestehenden Aufträge mit einer Überbrückungsfinanzierung gewährleistet wird, forderte Löttge. Die erforderlichen Sanierungsmaßnahmen müssten durch eine Treuhandgesellschaft begleitet werden, an die die Gesellschafter Rechte abtreten würden. Der Beitrag des Landes sei auch zu begrüßen, weil der Verlust von 2035 Arbeits- und 149 Ausbildungsplätzen zu befürchten gewesen sei. Mecklenburg-Vorpommern ist nach Angaben von Löttge bereits mit 136 Millionen Euro an Bürgschaften involviert.

Der Sanierungsbeauftragte und Generalbevollmächtigte der Hegemann-Werftengruppe, Martin Hammer, hält das Konzept für eine „belastbare Entscheidungsgrundlage". Es werde die Prognose bestätigt, dass die Werftengruppe sanierungsfähig sei und mit den vorgeschlagenen Maßnahmen künftig im weltweiten Wettbewerb erfolgreich aufgestellt werden könne. Bedingung dafür sei aber, dass alle Beteiligten eine gemeinsame Sanierungsvereinbarung treffen und ihre dafür notwendigen Beiträge leisten.

„Erst dann kann das vorhandene Potenzial an Aufträgen für Schiffsneubauten mit Krediten und Bürgschaften von Bund und Ländern abgesichert und über die Banken entsprechend finanziert werden", so Martin Hammer.

An den Hegemann-Standorten in Stralsund und Wolgast sollen bis Frühjahr 2010 mindestens 600 Stellen gestrichen werden. Die IG-Metall hält einen Stellenabbau nicht für erforderlich. Zunächst sollten die zur Verfügung stehenden Instrumentarien der Kurzarbeit ausgeschöpft werden, sagte der IG-Metall-Bevollmächtigte Guido Fröschke. Er verwies darauf, dass die Belegschaft bereits auf die Hälfte des Weihnachtsgeldes verzichtet und damit zwei Millionen Euro zur Sanierung des Unternehmens beigetragen habe.

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