Schäden am JadeWeserPort angestiegen

Die entdeckten Schäden an der Kaje haben auf 40 bis 50 Millionen Euro weiter zugenommen. Foto: JaWePo
Die entdeckten Schäden an der Kaje des neuen Tiefwasserhafens JadeWeserPort in Wilhelmshaven haben auf 40 bis 50 Millionen Euro weiter zugenommen. An zahlreichen Stellen sind die Verbindungsnähte der stählernen Spundwandbohlen aufgerissen, sogenannte Schlosssprengungen. Der Geschäftsführer der Realisierungsgesellschaft (ReGe), Axel Kluth, geht aber weiterhin von einem pünktlichen Betriebsstart aus:
Wie ist der aktuelle Stand der Schäden an der Kaje?
Kluth: Die aktuelle Anzahl der Schlosssprengungen beläuft sich auf 147 Stück.
Mit welchen Kosten rechnen Sie für die Reparatur, und wer wird diese voraussichtlich übernehmen?
Kluth: Letzte Schätzungen der bauausführenden Arbeitsgemeinschaft
(ArGE) Bunte belaufen sich auf 40 bis 50 Millionen Euro. Der Schaden ist der Bauleistungsversicherung gemeldet. Wir sehen die Kostenträgerschaft deshalb vorrangig bei der Versicherung, gegebenenfalls bei der ArGe, nicht jedoch bei der JadeWeserPort-ReGe.
Wird der Betrieb wie geplant beginnen, welches Datum ist vorgesehen?
Kluth: Der Inbetriebnahmetermin wird wie bekannt der 5. August sein, dies auch auf Grundlage der uns vorliegenden Terminpläne der ArGe Bunte für die Sanierungsmaßnahmen.
Wie wird repariert?
Kluth: Die Sanierung wird unter Beachtung der Vorgaben der EAU (Empfehlung des Arbeitsausschusses Ufereinfassungen) durchgeführt. Da es Bereiche mit nur wenigen Schlosssprengungen gibt und solche Mit einer hohen Anzahl werden zur Sanierung unterschiedliche Verfahren eingesetzt. Im ersten Fall wird die Füllbohle durch Stahlplatten überbrückt und damit die Schadstelle geschlossen. Im zweiten Fall wird der gesamte Bereich der schadhaften Füllbohlen durch eine vorgestellte Betonwand saniert.
Wie ist das Gesprächsklima zwischen ReGe, ArGe und den Landesregierungen in Hannover und Bremen?
Kluth: Das Klima kann grundsätzlich als gut bezeichnet werden.