Schifffahrt weiter behindert
Trotz leicht ansteigender Temperaturen sorgt das Eis auf den Wasserstraßen im Norden weiter für Probleme. Auf der Elbe zwischen Hamburg und Geesthacht (Kreis Herzogtum Lauenburg) waren auch am Freitag zehn Eisbrecher des
Wasser- und Schifffahrtsamtes (WSA) Lauenburg im Einsatz.
Die Schifffahrt in diesem Bereich war bereits um Mitternacht wegen dichten Treibeises eingestellt worden. Im Elbe-Lübeck-Kanal liegen nach Angaben des WSA zwei Schiffe fest. Der Kanal war wegen einer bis zu 15 Zentimeter dicken Eisdecke bereits am Donnerstag geschlossen worden.
Das tschechische Motorschiff «Labe» war vor der Schleuse Berkenthin vom Eis eingeschlossen, das zweite Schiff lag im Kanalhafen von Mölln (Kreis Herzogtum Lauenburg) fest. «Wie lange der Kanal geschlossen bleibt, ist schwer vorherzusagen. Das hängt von der weiteren Entwicklung des Wetters ab», sagte die Leiterin des WSA Lauenburg, Bettina Kalytta, am Freitag.
Im Tidebereich der Elbe unterhalb der Staustufe Geesthacht bemühte sich die Eisbrecherflotte des Amtes, das Treibeis in Bewegung zu halten. «Sonst drückt die Flut die Eisschollen gegen das Wehr, sie schieben sich übereinander und frieren zusammen. Dadurch können die Tore des Wehrs blockiert werden», erläuterte sie. Die Eisbrecher zerkleinern die Eisschollen, so dass sie mit dem ablaufenden Wasser elbabwärts transportiert werden können. Auch weiter elbaufwärts behindert zum Teil dichtes Treibeis die Schifffahrt.
Eislagen wie die aktuelle hat es auf der Elbe zuletzt 2006 gegeben. «Damals war die Situation ganz ähnlich, die Schifffahrt wurde für einige Tage eingestellt», sagte Kalytta. Davor ruhte der Verkehr auf der Unterelbe in den Wintern 1996/97 und 1997/98 gleich für mehrere Wochen.