Schweres Heizöl am Strand
Leichte Entwarnung für die Strände der schleswig-holsteinischen Nordsee-Inseln Amrum und Föhr: Nach dem Fund von rund 1000 verölten Seevögeln zu Wochenbeginn sind am Mittwoch kaum neue verschmutzte Tiere entdeckt worden. Dies teilte das Havariekommando in Cuxhaven mit. Den Angaben zufolge sollen in Dänemark einige hundert verölte Vögel gesichtet worden sein. Der NDR sprach von insgesamt bis zu 1800 verschmutzten Tieren. Nach ersten Erkenntnissen handelt es sich bei den Anlandungen um schweres Heizöl. Dies könne sowohl Treibstoff als auch die Ladung eines Schiffes gewesen sein. Der Tierschutzbund hat begonnen, verölte Vögel zu säubern.
Nach Angaben des schleswig-holsteinischen Landesbetriebs für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz vom Dienstag sind rund 100 Trauerenten gestorben. Vor allem vor Amrum seien viele Tiere mit Öl beschmutzt. Einzelne verölte Seevögel wurden auch auf Sylt, den Halligen und auf dem Festland gesehen. "Die verschmutzten Vögel werden in Sammelstellen gebracht und dann versorgt", sagte die Sprecherin des Havariekommandos in Cuxhaven, Ulrike Windhövel.
Am vergangenen Sonntag waren zunächst auf der Insel Föhr auf einer Länge von 800 Metern etwa 50 Ölklumpen angeschwemmt worden. Kurz darauf wurden auch Ölverschmutzungen auf Amrum beobachtet. Die Herkunft des Öls blieb zunächst weiter unklar. Es könne ausgeschlossen werden, dass es sich bei den Verschmutzungen um Öl aus dem Wrack der bereits vor einigen Jahren gesunkenen "Pallas" handelt, hieß es weiter. Ein Polizeihubschrauber und ein Ölüberwachungsflugzeug des Havariekommandos, die am Mittwoch das Gebiet überflogen hatten, konnten keine Ölverschmutzungen feststellen. Auch an den Stränden wurden keine neuen Ölklumpen gefunden. Die Überwachungsflüge werden zunächst fortgesetzt.