Schwimmkran in Aktion
Mit Fingerspitzengefühl hat die Besatzung eines Schwimmkrans ein 1700 Tonnen schweres Betonstück in das künftige Hochwassersperrwerk in Cuxhaven gesetzt. Das zehn Meter hohe und 20 Meter breite Teil sei das erste von drei vorgefertigten Stücken für ein neues Sturmfluttor vor dem alten Fischereihafen, sagte ein Sprecher des Niedersächsischen Landesbetriebes für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN). Das Sperrwerk soll bei Hochwassergefahr zusätzliche Sicherheit geben. Der NLWKN baut derzeit in Cuxhaven eine neue Hochwasserschutzanlage, die die alte und zum Teil provisorische Deichlinie im Hafen ersetzen soll.
Für den spektakulären Kraftakt setzte der NLWKN den nach eigenen Angaben größten Schwimmkran Europas ein. Am Haken des 85 Meter langen und 44 Meter breiten Spezialschiffes hängend wurde das vorgefertigte Bauteil zum endgültigen Standort gebracht und dort am Montag in Millimeterarbeit auf zuvor gerammte Pfähle gesetzt.
Zwei weitere ebenfalls 1700 Tonnen schwere Bauteile sollten am Dienstag folgen. Ende des Jahres sollen dann Spezialtore eingebaut werden, die die 14 Meter breite Hafeneinfahrt bei Hochwasser verschließen können.
Das Projekt ist nach offiziellen Angaben eine der größten Wasserbaustellen in Niedersachsen. Insgesamt kostet die Verbesserung des Küstenschutzes rund 30 Millionen Euro.