Sechs deutsche Häfen im TEN-Kernnetz
Um das Logistikprojekt „Transeuropäische Verkehrsnetze“ (TEN) auszubauen, investiert die EU von 2014 bis 2020 insgesamt 31 Milliarden Euro in die Infrastruktur. Der überwiegende Teil der Mittel soll in das TEN-Kernnetz fließen, in das auch Seehäfen integriert werden. Verkehrskommissar Siim Kallas legte jetzt den neuen TEN-Leitlinien-Entwurf vor.
Vorraussetzung für die Aufnahme von Häfen in das Kernnetz ist ein Umschlag von 0,1 Prozent des EU-Gesamtumschlags. Aus Deutschland werden die bremischen Häfen, Hamburg, Lübeck, Rostock und Wilhelmshaven in das Kernnetz aufgenommen.
Erstmals sollen die Leitlinien als Verordnung umgesetzt werden. Sie erhalten damit mehr Verbindlichkeit als gemeinschaftliche Leitlinien und werden unmittelbar nationales Recht. Die Kofinanzierung aus EU-Mitteln wird im Kernnetz von zehn auf 20 Prozent angehoben. In der Behörde von Kallas rechnet man damit, dass jede „EU-Million“ zu weiteren fünf Millionen Euro Investitionen der Staaten und 20 Millionen Euro aus der Privatwirtschaft führt.