See-Ärzte unterstützen Duckdalben

Weitere Unterstützung für den Duckdalben: Die Gesellschaft für maritime Medizin überreichte kürzlich einen Scheck an den Hamburger Seemannsclub. Die Spende kam bei einer Fortbildung zustande.

Mit einer gemeinsamen Spende von 400 Euro setzten der Seeärztliche Dienst der Berufsgenossenschaft Verkehr und das Schifffahrtsmedizinische Institut der Marine praktisch um, was theoretisch CIMIC, civil-military co-operation, heißt: Beide legten das Geld zusammen, das bei dem von ihnen ausgerichteten Ärzteseminar zur maritimen Medizin gesammelt wurde, um den Duckdalben zu unterstützen. Treuhänderisch übernahm die Deutsche Gesellschaft für Maritime Medizin die Übergabe, denn deren Vereinszweck „besteht in der Förderung der Schifffahrtsmedizin in der See-, Binnen- und Sportschifffahrt sowie im Offshore- und Hafenbereich“. Dazu gehört, so der 1. Vorsitzende Dr. Klaus-Herbert Seidenstücker, „der Seemannsclub Duckdalben seit über 30 Jahren, weil er sich vorbildlich um Wohl und Würde der Seeleute kümmert. Das bedeutet auch eine medizinische Betreuung, für die an Bord zuweilen keine Zeit ist“. Die offene Seemannssprechstunde im Club wurde im Dezember 2008 eingerichtet. Seeleute können diese kostenfreie, anonyme Beratung ohne Anmeldung nach Bedarf aufsuchen und das medizinische Team vom Hamburg Port Health Center konsultieren.

Flottenarzt Dr. Stefan Neidhardt, Leiter des Schifffahrtsmedizinischen Instituts der Marine, erläuterte die CIMIC-Duckdalben-Kooperation: „Zivile Organisationen arbeiten mit denen der militärischen Verteidigung zusammen, weil Seeleute an Bord von Marine- und Handelsschiffen oft Ähnliches erleben und vergleichbare gesundheitliche Probleme haben.“ Neidhart ist Kommandeur der zentralen medizinischen Einrichtung der Marine, der „Alma Mater aller Sanitätsoffiziere“.

Dabei ist die medizinische Versorgung an Land anders als auf See, so Dr. Philipp Langenbuch, Leiter des Seeärztlichen Dienstes: „Auf Kreuzfahrtschiffen sind Ärzte an Bord, auf Handelsschiffen nicht. Wer sich den Arm bricht, muss eventuell eine Woche auf den Arzt warten – an Land undenkbar. Die ärztliche Betreuung von Land aus ist nur bis etwa 150 Seemeilen von der Küste möglich.“ pk

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