«Seehafen Stade»

Noch im Herbst 2009 sollen die Weichen für einen neuen «Seehafen Stade» gestellt werden. Dann werde der Planfeststellungsbeschluss für die Erweiterung des bisherigen Erz-Umschlagplatzes in Stade-Bützfleth um 44 Hektar erfolgen, sagte ein Sprecher der landeseigenen Hafengesellschaft Niedersachsen-Ports am Montag. Zurzeit wird die alte Hafenanlage bereits um einen 315 Meter langen Kai und 3,6 Hektar Umschlagfläche erweitert. In dem neuen Hafen sollen künftig unter anderem Großbauteile aus dem Airbus-Werk in Stade sowie Massengut umgeschlagen werden, für das im Hafen Hamburg kein Platz mehr ist, sagte ein Sprecher der Stadt Stade.
 
Durch die Erweiterung will die Hafengesellschaft den Umschlagplatz an der Elbe in die Riege der niedersächsischen Überseehäfen Brake, Cuxhaven, Emden, Leer, Nordenham, Oldenburg, Papenburg und Wilhelmshaven aufnehmen. Sowohl die Landesgesellschaft als auch die Stadt Stade setzen auf Nischen im Umschlagsgeschäft, die der benachbarte Großhafen Hamburg nicht mehr besetzen will.
 
Neben den Airbus-Teilen könnte in Stade weitere sogenannte Projektladung von großen oder schweren Teilen verladen werden. Außerdem ist dort der Umschlag von Kohle denkbar. In unmittelbarer Nachbarschaft des Hafens sind drei Kohlekraftwerke geplant. Derzeit werden in Stade-Bützfleth in erster Linie Erz und andere Rohstoffe für die dortige Aluminium- und Chemieindustrie gelöscht.
 
Gegen die große Hafenerweiterung haben nach Angaben von Niedersachsen-Ports rund 130 Bürger Einwendungen erhoben. Der Anhörungstermin zu diesen Bedenken werde in etwa sechs Wochen sein, sagte der Sprecher.
 
Im Januar 2008 hatte der erste kleinere Hafenausbau begonnen, der im Sommer dieses Jahres abgeschlossen sein soll. Das Land lässt für rund 14 Millionen Euro eine neue Kaianlage bauen.

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