Seeleute helfen auf NGO-Schiff

Sie nehmen eine dreimonatige Auszeit vom Job, um anderen zu helfen: Die Seeleute Martina Thowsen und Alexander Gustafsson werden ihre Arbeitsstellen auf der „Stena Scandinavica“ beziehungsweise „Stena Nautica“ verlassen, um auf dem Krankenhausschiff „Africa Mercy“ zu helfen.

Bereits im vergangenen Jahr schickte die Reederei mit Sitz in Göteburg Freiwillige auf das Schiff der Hilfsorganisation Mercy Ships. Stena Line sei es wichtig, mit der „einmaligen technischen und maritimen Kompetenz“ seiner Matrosen zu dem Hilfsprogramm beitragen zu können, teilte die Reederei mit.

Welche Rolle die beiden Seeleute an Bord haben werden, ist nach Aussage der Stena Line noch nicht bekannt. Die Besatzung besteht nach Angaben von Mercy Ships aus über 400 ehrenamtlichen Mitarbeitern – neben dem medizinischen Personal gehörten auch Mechaniker und Sicherheitsoffiziere zu den benötigten Mitarbeitern. „Ich freue mich darauf, etwas zu der großartigen Arbeit beitragen zu können“, sagte Thowsen, die sonst auf der Route Göteborg–Kiel fährt. „Auch wenn ich nicht beim medizinischen Team arbeiten werde, kann ich auf der ,Africa Mercy‘ trotzdem zur Verbesserung der Lebenssituation von Menschen beitragen.“

Die beiden Seeleute werden in Las Palmas an Bord gehen. Hier wird das Schiff gewartet, bevor es weiter zur senegalesischen Küste fährt. Gustafsson, der sonst zwischen Varberg und Grenaa pendelt, fühlt sich gut vorbereitet auf seinen Freiwilligendienst: „Ich danke meinen Kollegen dafür, dass sie ihr Wissen und ihre Erfahrung mit mir geteilt haben“, sagte er.

Die 152 Meter lange und 23,7 Meter breite „Africa Mercy“ ist das derzeit größte private Hospitalschiff der Welt. Die Nichtregierungsorganisation Mercy Ships wurde vor rund 40 Jahren mit dem Ziel gegründet, kostenlos medizinische Hilfe für die ärmsten Länder der Welt bereitzustellen. Seit 2017 unterstützt Stena Line Mercy Ships auch finanziell unter anderem mit Spenden von Kunden und Partnerunternehmen. acw