Seemann bestreitet Totschlag

Ein Seemann soll einen Steward vor der Küste Mexikos bei einem Streit auf hoher See mit einer Eisenstange erschlagen und über Bord geworfen haben.

Davon war die Staatsanwaltschaft beim Prozessauftakt am Dienstag vor dem Landgericht Stade überzeugt. Doch der 31-jährige Michael D. bestritt die Tat. „Er ist unschuldig. Er hat mit der Sache nichts zu tun", erklärte Verteidigerin Katrin Bartels. Die Anklage wirft dem Mann Totschlag vor.

Das Verbrechen soll sich in der Nacht auf den 7. September 2009 auf dem 207 Meter langen Containerschiff „Ute Oltmann" der Stader Schifffahrtsgesellschaft Oltmann ereignet haben. Nach Angaben der Verteidigung gibt es keine direkten Tatzeugen. Die Leiche von Hadji J. wurde bis heute nicht gefunden. Die Staatsanwaltschaft ist jedoch aufgrund mehrerer Indizien und einer Zeugenaussage von der Schuld des 31-Jährigen überzeugt. „Dieser Zeuge hat den Angeklagten in Tatortnähe gesehen", so ein Sprecher. „Auch soll sich der Angeklagte dem Mann anvertraut haben." Zudem gebe es Beweismittel wie Blutspuren oder Spuren an Kleidungsstücken.

Am ersten Verhandlungstag sagte als einziger Zeuge Kapitän Hans-Dieter Steinau aus. Der Prozess soll am 16. März mit der Befragung weiterer Zeugen fortgesetzt werden. Das Gericht hat insgesamt zwölf Verhandlungstage bis Ende Juni angesetzt.

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