Seemannsmission informiert Bürgermeister

Der Bürgermeister der Hansestadt Lübeck, Jan Lindenau, hat jetzt die Deutsche Seemannsmission in Lübeck (DSM HL) besucht – in auch für Seeleuten schwierigen Zeiten. Hans-Uwe Rehse, Vorstandsvorsitzender der DSM HL, und Stationsleiterin Bärbel Reichelt gaben zwei Stunden lang einen Überblick über die Tätigkeit der Seemannsmission, das Leben und Arbeiten an Bord sowie das Netzwerk Hafen. Sie berichteten von gerade für philippinische Seeleute oft monatelangen Verträgen, verdichteten Arbeitszeiten, Krankenhausaufenthalten und dem nicht möglichen Landgang während der strengen Corona-Maßnahmen.

„In einer für viele unsichtbaren Welt geht es darum, gesehen zu werden“, berichtet Bärbel Reichelt. Da sei es wichtig, dass jemand von der Seemannsmission vorbeikäme und frage: Wie geht es dir? Was brauchst du? Die Arbeit der DSM HL wird wesentlich auch von ehrenamtlichen Mitarbeitern getragen. Und so gaben Bodo Häsler, Christian Lenzner und Andreas Ratje einen Einblick in ihr Engagement, erzählten von Besuchen der Seeleute im Seemannsclub, von Shuttle-Fahrten zum Einkaufen und von persönlichen Erlebnissen.

Anschaulich wurde es beim gemeinsamen Besuch des RoRo-Schiffes „Bore Sea“ der finnischen Reederei Transfennica. Kapitän Gerrit Winkel berichtete von den harten Zeiten zu Beginn der Corona-Pandemie, als die Seeleute wochenlang nicht von Bord durften. Lange Zeit seien Crewwechsel nicht möglich gewesen. Fehlende Flüge und strenge Quarantäne-Regeln verhinderten dies. „Die Seemannsmission macht einen wichtigen Job“, betonte Winkel. „Es ist gut, dass sie für uns Seeleute da ist.“

„Die Lebens- und Arbeitsbedingungen, zum Teil auch die Entbehrungen, denen sich die Seeleute über Monate aussetzen, sind vielen nicht bewusst. Es ist gut, dass die Seemannsmission ein Sprachrohr für die Seeleute ist“, zog der Bürgermeister sein Fazit. Die Deutsche Seemannsmission in Lübeck wurde 1906 gegründet. Im vergangenen Jahr wurden 520 Schiffe besucht und 2350 Seeleute angesprochen.  tja

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