Seenotretter trainieren für Ernstfall

Schiffbrüchige suchen und retten, Verletzte versorgen und Havaristen schleppen: Das sind einige der Herausforderungen für die Seenotretter bei der SAREx Wilhelmshaven 2018.

Die Such- und Rettungsübung findet am kommenden Wochenende vor Wilhelmshaven statt. Organisiert wird das groß angelegte Projekt, an dem insgesamt rund 100 Personen teilnehmen, von der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS). Das genaue Szenario wird den beteiligten Rettungsfrauen und -männern aber erst mit der Alarmierung mitgeteilt. Dadurch soll eine möglichst realistische Situation erzeugt werden.

DGzRS-Ausbildungsleiter Jörg Kemna leitet die SAREx Wilhelmshaven. Er organisierte in den vergangenen Jahren bereits mehrfach vergleichbare Übungen vor Helgoland, Eckernförde und eben Wilhelmshaven. „Dass bei Einsätzen verschiedene Rettungseinheiten zusammenarbeiten, ist oft praktizierte Selbstverständlichkeit“, sagt Kemna. „Wir können durch eine komplexe Übung wie diese gemeinsame Such- und Kommunikationsverfahren trainieren, was für den Ernstfall wesentlich ist.“

Mit dabei sind in diesem Jahr die drei Seenotrettungskreuzer „Hermann Rudolf Meyer“ (Bremerhaven), „Hermann Marwede“ (Helgoland) und „Eiswette“ (Nordstrand) sowie die fünf Rettungsboote „Otto Behr“ (Wilhelmshaven), „Hans Dittmer“ (Juist), „Elli Hoffmann-Röser“ (Baltrum), „Walter Rose“ (Neustadt i. H.) und „Gillis Gullbransson“ (Brunsbüttel). Zwei Schiffe des Jadedienstes und ein Schiff der Reederei Huntemann aus Hooksiel dienen als Havaristen. Die „Schiffbrüchigen“ und „Verletzten“ kommen von der Gruppe RUND (Realistische Unfall- und Notfalldarstellung) der DLRG Goch.

Die Bedeutung der Arbeit der deutschen Seenotretter wurde in den zurückliegenden Tagen wieder besonders deutlich. Allein über das Pfingstwochenende fuhren sie mehr als 40 Einsätze für rund 70 Menschen und 1 Hund. Zuletzt brachte die Crew der „Heinz Orth“ aus Freest dann noch einen erkrankten Fischer sicher an Land. Der Mann an Bord des Kutters „Bleib Treu“ hatte über Bewusstseinsstörungen und Kreislaufprobleme geklagt. ger

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