Segelschiff gekapert
Piraten haben vor Somalia weitere Schiffe gekapert. Eine französische Jacht mit vier Menschen an Bord sei am Wochenende vor der nordöstlichen Küste des afrikanischen Landes überfallen worden, teilte die Nichtregierungsorganisation Ecoterra in Kenia am Montag mit. Möglicherweise sei auch ein Kind an Bord der gekaperten Jacht. Den Entführungsopfern gehe es den Informationen zufolge gut, sie seien nicht verletzt, sagte ein Sprecher von Ecoterra.
Am Montag seien nach Informationen der Organisation außerdem ein britisches und ein taiwanesisches Schiff vor der somalischen Küste entführt worden. Die französische Regierung wollte die Entführung der Jacht zunächst nicht offiziell bestätigen.
Am Samstag war am Horn von Afrika das deutsche Schiff «Hansa Stavanger» gekapert worden. Mehrere deutsche Seeleute sind seitdem in der Hand von Piraten. Am Montag überfielen somalische Piraten zudem das britische Containerschiff «Malaspina Castle». Auf dem 32 000-Tonnen-Frachter seien
24 Besatzungsmitglieder aus Bulgarien, Russland, der Ukraine und den Philippinen gewesen, teilte ein Sprecher der EU-Mission NavFor in Northwood nahe London mit.
Das mit Eisen beladene Schiff sei von den Piraten auf kleineren Booten überfallen worden. Es sei wohl kein Crew-Mitglied verletzt worden. Das Schiff, das offenbar nicht wie empfohlen in einem Konvoi fuhr, wurde nach ersten Angaben nicht beschädigt.