Seit 101 Jahren in 30 Metern Tiefe

Ein kleine Messingplakette, weniger als zehn Zentimeter groß, könnte einigen deutschen Familien Gewissheit über den Tod ihrer Vorfahren im Ersten Weltkrieg bringen. „UB-29, vorn“, steht darauf.

Anhand dieses Schildes haben Unterwasserarchäologen jetzt ein altes deutsches U-Boot identifiziert, das im Sommer an der belgischen Nordseeküste nahe Ostende gefunden wurde.

Mit Unterwasseraufnahmen dokumentierten die Forscher bei insgesamt sechs Tauchgängen ihre Beobachtungen. Anhand der Maße - 36 Meter lang, vier Meter breit - wurde schnell klar, dass es sich um ein Modell der U-Boot-Klasse UB II handelte. Diese wurden hauptsächlich in der Nähe der Küsten eingesetzt.

UB-29 galt seit dem 27. November 1916 als verschollen - seit fast genau 101 Jahren liegt das Wrack in 30 Metern Tiefe, inzwischen komplett eingewachsen und mit Sand vollgelaufen. Es soll auf dem Meeresgrund bleiben und dort zum Seemannsgrab werden. Damit die Totenruhe nicht gestört wird, soll um den Ort eine geschützte Zone errichtet werden. dpa/FBi

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