Sellering baut auf Offshore-Potential

Das Land Mecklenburg-Vorpommern sehnt den Strukturwandel in der maritimen Wirtschaft herbei.

„Wir haben Probleme bei den Werften. Aber wir haben auch die Chance, den Schiffbau und die Offshore-Windkraft zu einem neuen Wirtschaftszweig zusammenzuführen", sagte Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD) am Dienstag zu Beginn der Ostsee-Messe „Baltic Future" in Rostock. Nach einem schwierigen Jahr 2009 für die krisengeplagte Werftenindustrie sei es „ein gutes Zeichen", dass sich inzwischen immer mehr Firmen an der Entwicklung, Planung und Produktion seegestützter Windparks beteiligten. Schon heute würden viele maritime Zulieferer auch für den Windkraftanlagenbau arbeiten, so Sellering. Das wachstumsträchtige Offshore-Geschäft und die dafür nötige Logistik bilden den Schwerpunkt der heute zu Ende gehenden Messe.

Aus Sicht des Schweriner Regierungschefs ergeben sich durch die weltweit zunehmende Zahl geplanter oder bereits genehmigter Windparks auf hoher See große Potenziale für die Wirtschaft im Ostseeraum. „Was immer wir als Staat tun können: Wir brauchen Unterstützung für die, die das (Geschäft) machen", erklärte Sellering. Unter anderem sollen durch den weiteren Ausbau der Häfen und Hinterlandanbindungen noch mehr spezialisierte Unternehmen an die Küste gelockt werden. Ziel sei es, mit Hilfe der Windkraft bis zum Jahr 2020 so viel Strom auf See wie an Land zu erzeugen. Vor allem in Mecklenburg-Vorpommern habe die Offshore-Windenergie zuletzt erheblich an Bedeutung gewonnen.

Auch in verwandten Sektoren wie Meerestechnik oder Hafenwirtschaft kann der Nordosten nach Einschätzung von Wirtschaftsminister Jürgen Seidel (CDU) selbstbewusst seine Weltmarktchancen ausloten. So ließen sich die Einbrüche im Schiffbau zumindest zum Teil ausgleichen. Über 110 Aussteller aus verschiedenen Nationen präsentierten sich an den drei Messetagen auf der „Baltic Future" in Rostock. „Unternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern sind im Bereich der Offshore-Technologien auf den Weltmärkten dabei", sagte Seidel.

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