Sklavenschiff entdeckt

Das Wrack des letzten bekannten Sklavenschiffs der USA ist nach Angaben von Forschern in Alabama gefunden worden. Taucher hätten die Überreste des vor 159 Jahren gesunkenen Schoners „Clotilda“ nach langer Suche im Fluss Mobile entdeckt und identifizieren können, teilte die Denkmalschutzbehörde des US-Bundesstaates mit.

An Bord des Segelschiffes hatten Plantagenbesitzer 1860 auf illegale Weise 110 Frauen, Männer und Kinder aus dem heutigen Benin in Westafrika als Sklaven nach Mobile/Alabama gebracht. Um das Verbrechen zu vertuschen, habe Kapitän William Foster die „Clotilda“ in dem Fluss in Brand stecken und versenken lassen.

Das Wrack sei unter anderem anhand von Baumaterialien identifiziert worden, erklärten Unterwasserarchäologen. Der Fund habe großen historischen Wert, denn er beweise, dass der Sklavenhandel trotz des Verbotes weiterging, betonten die Forscher. dpa/bek

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