Sperrwerktests starten bald

Der Kampf gegen den Schlick an der Ems geht in eine neue Runde. Das Emssperrwerk wird demnächst in seiner neuen Funktion als Schlickbremse getestet. Dafür werden die Tore der fünf Nebenöffnungen des Emssperrwerkes während der Hoch- und Niedrigwasserphasen unterschiedlich geregelt, teilte der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) am Freitag mit. Hintergrund der Tests ist die veränderte Tidedynamik des Flusses. Durch massive Ausbaggerungen kommt mit dem stärkeren Flutstrom mehr Schlick in die mittlere Ems als der schwächere Ebbstrom abtransportieren kann.

Die Tests laufen zwischen dem 14. und 19. September während insgesamt fünf Tiden. Anderthalb Stunden vor Niedrigwasser werden die Tore der Nebenöffnung bis kurz nach Einsetzen des Flutstroms geschlossen, erklärte ein NLWKN-Sprecher. Danach werden die Tore wieder schrittweise geöffnet. Die Ebbphase wird dadurch verlängert und die Flutphase verkürzt. So soll weniger Schlick in die untere und mittlere Ems fließen.

Eine Tide soll zudem genutzt werden, um die von der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung angedachte Variante eines zusätzlichen Bauwerks (Sohlschwelle) als dauerhafte Schlickbremse zu simulieren. Dabei werden die Haupt- und Nebenöffnung für Schiffe geschlossen. Weil noch keine Erkenntnisse über die dann herrschenden Strömungen vorliegen, dürfen aus Sicherheitsgründen keine Schiffe passieren.

Während der gesamten Versuche sollen Richtung und Stärke des Stroms gemessen werden. Parallel will der NLWKN auch die Menge der Schwebstoffe und mögliche Auswirkungen auf die Schifffahrt prüfen. Nach Auswertung der Messdaten ist im Frühjahr 2010 ein zweiter Probebetrieb geplant. Dabei geht es um Möglichkeiten zur Beeinflussung der Tide in einer längeren Versuchsphase.

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