Stena übernimmt DFDS-Fähre

Die dänische Reederei DFDS hat sich vollständig aus der Irischen See zurückgezogen und jetzt einen Käufer für die im dortigen Fährverkehr eingesetzte „Dublin Seaways" gefunden.

Für umgerechnet 24 Millionen Euro wird die 14 Jahre alte RoPax-Fähre an die schwedische Stena Line übergeben. Das 186 Meter lange Schiff, für die Beförderung von 340 Passagieren, 100 Fahrzeugen und 164 Trailern konzipiert, fuhr zuletzt als eine von drei Fähren für die DFDS-Tochter Norfolkline zwischen Dublin und den Häfen Birkenhead und Heysham.

Am 1. Februar wurden die beiden Linien mangels Auslastung aber eingestellt. Es sei nicht möglich gewesen, einen Plan auszuarbeiten, der zu einer signifikanten Verbesserung der Ergebnisse hätte führen können, teilte die Reederei mit. Die ebenfalls dort eingesetzte „Liverpool Seaways" lässt DFDS zukünftig in der Ostsee verkehren. Unklar ist noch, was mit der „Anglia Seaways" geschieht, die als drittes Schiff in der Irischen See fuhr. Nach Angaben der Reederei soll die etwas kleinere Fähre bei Bedarf entweder ebenfalls in ein anderes Fahrtgebiet der DFDS wechseln oder verchartert werden.

Die dänische Reederei beklagt bereits seit einiger Zeit das verlustreiche Geschäft in der Irischen See. Im Dezember des vergangenen Jahres musste man das Tochterunternehmen DFDS Seaways Irish Sea Ferries mitsamt den Fähren „Hibernia Seaways" und „Scotia Seaways" verkaufen (THB 6. Dezember 2010). 47,5 Millionen Euro brachte die Transaktion ein. Reederei-Chef Niels Smedegaard sprach von „dauerhaften großen Überkapazitäten". Auch dort trat die Stena Line als Käufer auf, die nun also das gesamte Geschäft von DFDS in dem Fahrtgebiet übernimmt. Schon seinerzeit hieß es, dass man die Linien zwischen Dublin, Birkenhead und Heysham zwar behalten, sie aber ebenfalls einer strategischen Analyse unterziehen wolle.

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