Streik am Marseiller Hafen geht in dritte Woche

Trotz drohender Rohölknappheit geht ein Streik der Hafenarbeiter in der südfranzösischen Metropole Marseille in die dritte Woche. Die Beschäftigten der Gewerkschaft CGT beschlossen am Dienstag fast einstimmig, ihren Arbeitsausstand an den Ölhäfen des Umschlagplatzes fortzusetzen. Sie lehnten damit ein Verhandlungsangebot ab. Auf der Reede von Marseille warten bereits mehr als 50 Schiffe, überwiegend Öl- und Chemietanker, auf Abfertigung. Die Region Marseille sichert normalerweise fast ein Drittel der französischen Rohölverarbeitung. Den Streikenden geht es um Arbeitsplatzsicherung an neuen Terminals. Die seit zwei Wochen nicht mehr versorgten Raffinerien müssten jetzt auf ihre Reserven zurückgreifen und das Arbeitstempo drosseln, sagte Jean-François Cousini von der französischen Ölindustrie. An Tankstellen seien bei Fortsetzung des Streiks Versorgungsengpässe ab Anfang April zu befürchten. Der Arbeitsausstand in Marseille hat überregionale Auswirkungen, denn auch Raffinerien in Karlsruhe, im Elsass und in der Schweiz sind betroffen. Die Karlsruher Raffinerie hat bei der Ölbelieferung die Wahl zwischen Marseille und Triest.

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