Supertanker gekapert

Somalische Piraten haben nach Angaben eines US-Marinesprechers am Montag einen 330 Meter langen saudischen Öltanker vor der kenianischen Küste gekapert. An Bord der «Sirius Star» seien 25 Besatzungsmitglieder. Den Angaben zufolge handelt es sich wahrscheinlich um das größte Schiff, das die Piraten am Horn von Afrika in den vergangenen Monaten in ihre Gewalt brachten. Zudem schlugen die somalischen Seeräuber erstmals weit außerhalb ihres üblichen Operationsgebietes zu.

Der Supertanker sei 833 Kilometer südöstlich der kenianischen Hafenstadt Mombasa gekapert worden, sagte der Marinesprecher. Nach Angaben des Außenministeriums in London sind auch zwei Briten an Bord des Schiffes, das unter liberianischer Flagge fährt. Zudem sollen Kroaten, Polen, Philippiner und Saudis zur Crew gehören.

Vor der Küste Somalias haben Piraten erneut auch ein Handelsschiff gekapert. Wie das südkoreanische Außenministerium mitteilte, brachte eine Gruppe Bewaffneter am Samstag einen japanischen Tanker mit 23 Besatzungsmitgliedern in ihre Gewalt. Auf dem 20 000-Tonnen-Schiff befanden sich demnach 18 Philippiner und fünf Südkoreaner. Die bewaffnete Gruppe habe die «Chemstar Venus» 155 Kilometer östlich der jemenitischen Hafenstadt Aden gekapert.

In den vergangenen Monaten war es immer wieder zu Fällen von Piraterie vor der Küste Somalias gekommen. In diesem Jahr wurden im Golf von Aden rund 30 Schiffe gekidnappt. Die Seeräuber fordern in den meisten Fällen ein hohes Lösegeld für die Freilassung der Crew und die Herausgabe des Schiffes. Die südkoreanische Regierung erwägt derzeit, sich mit der Entsendung eines Kriegsschiffes am Kampf verschiedener Länder gegen Piraten vor der Küste Somalias zu beteiligen.

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