Taucher finden „Enigma“ aus dem Mai 1945
Bei der Suche nach herrenlosen Fischernetzen in der Ostsee haben Forschungstaucher eine Enigma-Chiffriermaschine aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Sie diente zum Verschlüsseln von Nachrichten. Obwohl diese Maschinen in hoher Stückzahl produziert wurden, sind sie heute selten und historisch bedeutsam, heißt es. Forschungstaucher einer Kieler Firma seien im November in der Geltinger Bucht für eine WWF-Aktion im Wasser gewesen: Sie wollten Geisternetze bergen. Das sind herrenlose Fischernetze, die eine tödliche Falle für Fische, Meeressäuger und Seevögel darstellen und als Plastikmüll die Meere belasten. Ein solches Netz hatte sich auf dem Meeresboden an der Enigma verfangen. In der Bucht hatte die deutsche Kriegsmarine im Mai 1945 dutzende U-Boote versenkt. Wahrscheinlich war die Enigma damals über Bord gegangen. tja/dpa