Terminalbau geplant
Bremerhaven soll zu einem europaweiten Zentrum für die Offshore-Windenergie werden. Dafür plant der Bremer Senat dort den Bau eines Terminals für den Umschlag von Windenergieanlagen.
Bremerhaven sei bereits eines der Produktionszentren der Windenergie-Branche, nun solle es auch zum Logistikzentrum werden, sagte der Staatsrat für Wirtschaft und Häfen, Heiner Heseler, am Dienstag. Derzeit prüft der Senat drei Standorte: am Fischereihafen, im Containerterminal und an der Luneplate. Ein Beschluss soll Anfang 2010 vorliegen. Der Baubeginn ist für 2012 vorgesehen. Ende 2013 könnte das Terminal fertig sein.
Heseler bezeichnete den Bau einer Montage- und Umschlagsanlage für Offshore-Windräder als große Herausforderung, da diese größer als das Riesen-Passagierflugzeug A380 seien. Der Standort am Fischereihafen eigene sich, weil sich dort bereits viele Windkraft-Unternehmen angesiedelt hätten. Es müsse jedoch geprüft werden, ob die Schleuse groß genug sei oder ausgebaut werden könne, sagte Hesseler. Dasselbe gelte für die Kaiserschleuse am Containerterminal, wo wegen der Schifffahrtskrise ausreichend Flächen frei seien. Der Neubau einer Umschlagsanlage im «Blexer Bogen» vor der Luneplate sei aus logistischer Sicht optimal, bedeute aber einen erheblichen Eingriff in die Natur, erläuterte Heseler.
Solange die Standort-Frage nicht geklärt ist, steht die Höhe der Baukosten nach Angaben des Staatsrats noch nicht fest. Nach Willen des Senats sollen private Investoren diese jedoch genauso tragen wie die Kosten für den Betrieb der Anlage. Es gebe bereits Interessenten, sagte Heseler. Trotz der Konzentration auf Bremerhaven wolle der Senat die Windenergie-Branche in Bremen weiter unterstützen. Das Offshore-Trainingszentrum in der Überseestadt bleibe bestehen.