Tiefensee für Staatsbürgschaft

Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) hat sich für eine Staatsbürgschaft in Höhe von 1,2 Milliarden Euro für den angeschlagenen Schifffahrtskonzern Hapag-Lloyd ausgesprochen.

Die Anteilseigner hätten mit einer Kapitalerhöhung die notwendigen Vorleistungen ebenso erbracht wie Vorstände und Mitarbeiter, die auf einen Teil ihres Gehalts freiwillig verzichteten, hieß es gestern in einer Mitteilung nach einem Treffen des Ministers mit Reedereivertretern in Hamburg. «Ich unterstütze den Antrag des Unternehmens, über den zügig entschieden werden muss.»

Die gegenwärtige Situation stelle auch die maritime Wirtschaft vor besonders große Probleme, sagte der Minister zur Begründung. Hapag Lloyd sei nicht nur für Hamburg von großer Bedeutung. «Als größte Linienreederei ist sie ein wichtiger Eckpfeiler und das Aushängeschild des gesamten maritimen Standorts Deutschland», erklärte Tiefensee.

Einigkeit besteht der Mitteilung zufolge über den Ausbau der maritimen Infrastruktur in Deutschland. «Die Krise wird vorübergehen. Wenn die Wirtschaft wieder anzieht, sind gut ausgebaute und leistungsfähige Seehäfen mit ausreichenden Kapazitäten von entscheidender Bedeutung», sagte Tiefensee. In der Zeit geringerer Auslastung der Umschlagterminals müsse die Wettbewerbsfähigkeit aller deutschen Häfen gestärkt werden. Dazu sollen in den nächsten Wochen gemeinsame Vorschläge erarbeitet werden. Der Minister schlug außerdem Absprachen mit den Beteiligten über niedrigere Anlaufkosten in den Häfen vor. «Alles muss auf den Tisch», forderte Tiefensee.

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