"Traditionsschifffahrt steht auf dem Spiel"

Der Traditionsschifffahrt droht nach Verbandsangaben das Ende. Der Bund müsse endlich die Richtlinien für den Betrieb dieser historischen Schiffe festlegen, sagte ein Sprecher des Dachverbands für Traditionsschiffe in Fahrt (GSHW) am Freitag an Bord des Gaffel-Plattbodenschiffes «Verandering».

Zwar hätten sich die europäischen Seefahrtsnationen auf gemeinsame Grundregeln vor rund zwei Jahren geeinigt, sie seien jedoch kaum in nationales Recht umgesetzt worden. Dadurch würden Fahrten in den Gewässern schwieriger und Zulassungen erschwert. Die etwa 150 deutschen Traditionsschiffe leisteten sinnvolle pädagogische Arbeit. Diese stehe auf dem Spiel.

«Die Traditionsschifffahrt muss erhalten bleiben», sagte Uli Ruback, Pädagoge im Landesjugendpfarramt und Skipper der «Verandering». Deshalb müssten die Hindernisse von der Politik aus dem Weg geräumt werden. Andernfalls könnten die historischen Schiffe ganz verschwinden, und die Museumshäfen am Ende verwaisen.

Der Unterhalt dieser Schiffe koste Geld, und darum müsste für die Törns auch Geld gezahlt werden. Ohne entsprechende Zulassung dürften die Schiffe nicht mehr fahren. Dann seien sie auch nicht mehr bei den maritimen Großveranstaltungen wie der «Sail» und der Kieler Woche zu sehen.

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