TUI schließt Verkauf von Hapag-Lloyd nicht aus

Was wird aus der Hamburger Traditionsreederei Hapag-Lloyd? Einerseits schließt der Reise- und Schifffahrtskonzern TUI eine Trennung von der Schifffahrtssparte, die das Unternehmen zuletzt tiefer in die Verlustzone gedrückt hat, unter besseren Marktbedingungen nicht aus. Andererseits wird darüber nachgedacht, Hapag-Lloyd doch eines Tages in Teilen wieder an die Börse zu bringen. Vorstand und Aufsichtsrat seien sich über die aktuelle Aufstellung von TUI als Zwei-Säulen-Konzern mit den Sparten Touristik und Schifffahrt einig, teilte TUI am Donnerstag nach der Aufsichtsratsklausur mit. Bei einer Veränderung der Rahmenbedingungen wird der Vorstand dem Aufsichtsrat alle Aspekte einer Portfolio-Veränderung darlegen?, hieß es. Allerdings sei eine Trennung von der Reederei Hapag-Lloyd, die TUI-Chef Michael Frenzel mit dem Zukauf des Konkurrenten CP Chips im vergangenen Jahr zum zweiten Standbein gemacht hat, im derzeitigen zyklischen Abschwung der Branche nicht im Sinne von Aktionären und Beschäftigten. TUI wollte bereits vor drei Jahren die Tochter Hapag-Lloyd zu 49 Prozent an die Börse bringen. Der Konzern gab dies damals aber auf, weil er damit nicht die gewünschten Einnahmen hätte erzielen können. Die Integration von CP Ships in Hapag-Lloyd laufe zügiger als ursprünglich erwartet. Ein Großteil der Synergien von insgesamt 220 Millionen Euro pro Jahr werde bereits 2007 ergebniswirksam erreicht, teilte TUI mit. Im ersten Halbjahr hatte die Integration von CP Chips allerdings mit 30 Millionen Euro belastet.

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