U-Boot sucht erneut Flugschreiber
Ein französisches Forschungsschiff sucht erneut nach dem Flugschreiber der Anfang Juni abgestürzten Air-France- Maschine im Atlantik. Ein Tauchroboter und ein kleines U-Boot des Schiffes «Pourquoi Pas?» seien derzeit im Einsatz, teilte die französische Untersuchungsbehörde BEA in Paris mit. In einer ersten Phase hatte ein Atom-U-Boot nach möglichen Signalen der Flugschreiber gesucht. Inzwischen ist jedoch nicht mehr mit Signalen zu rechen, da diese nur etwa vier Wochen lang ausgestrahlt werden.
Das Unternehmen Airbus kündigte an, die Suche mit bis zu 20 Millionen Euro zu unterstützen. «Wir wollen genau wissen, was passiert ist. Die Verbesserung der Sicherheit hat für uns höchste Priorität», sagte Airbus-Chef Thomas Enders der Zeitung «La Tribune». Bislang wurden lediglich etwa fünf Prozent der abgestürzten Maschine vom Typ A330 gefunden. Die etwa 1000 Trümmerteile werden derzeit in Toulouse untersucht.
Die A330 war am 1. Juni mit 228 Menschen an Bord auf dem Flug von Rio nach Paris in einer Unwetterzone geraten und abgestürzt. Niemand überlebte. Aus dem Zustand der Wrackteile hatten die BEA-Experten geschlossen, dass der Airbus nicht in der Luft zerborsten war, sondern mit großer Geschwindigkeit bäuchlings auf die Wasseroberfläche aufgeschlagen war.