U-Boot verfängt sich in Fischernetz

Einem französischen Fischer ist ein portugiesisches U-Boot ins Netz gegangen. Es verfing sich während einer Übung mit der britischen Marine im Netz der „Daytona“.

Das Unterseeboot „Tridente“ habe sich am Dienstagmorgen vor der britischen Küste während einer Übung mit der britischen Marine in dem Netz des Fischereischiffes „Daytona“ (MMSI 228148700) verfangen, teilte die französische Meerespräfektur für den Atlantik mit. Es befand sich zu diesem Zeitpunkt etwa 55 Kilometer süd-südöstlich der Lizard-Halbinsel in Cornwall.

Das U-Boot sei sofort aufgetaucht und habe Kontakt mit dem Fischer aufgenommen, der sein Netz daraufhin abgetrennt habe. Der Generalstab der portugiesischen Streitkräfte in Lissabon teilte mit, das Fischernetz sei vom U-Boot abgestreift worden und die „Tridente“ habe ihre Teilnahme an der Übung fortgesetzt.

„Das war ein geringfügiger Zwischenfall“, sagte ein portugiesischer Militärsprecher der Nachrichtenagentur Lusa. „Es gab keinerlei Schäden.“ Laut der französischen Behörde wurde niemand verletzt.

Brennstoffzellenantrieb

Das knapp 68 Meter lange, in Kiel bei HDW gebaute U-Boot vom Typ 209PN steht seit 2010 im Dienst der portugiesischen Marine. Es war das erste von zwei U-Booten, das Portugal bei HDW in Kiel zum Preis von damals 800 Millionen Euro bestellt hat. Das Schwesterschiff „Arpão“ wurde 2011 abgeliefert. Mit der „Tridente“ verfügt Portugal nach Deutschland, der Türkei und Italien als vierte NATO-Nation über U-Boote mit einem Brennstoffzellenantrieb.

Die etwa 1840 Tonnen verdrängende Marineeinheit wird von einem Motor der Firma Siemens angetrieben. Den Strom dafür können wahlweise zwei 16-Zylinder-V-Motoren der deutschen Marke MTU oder für extrem leise Schleichfahrt zwei Brennstoffzellenmodule liefern. Die Reichweite des Bootes beträgt rund 10.000 Seemeilen. Die „Tridente“ kann dabei auch mehrere Wochen durchgängig unter Wasser operieren. Weitere Boote dieses Typs befinden sich für Südkorea im Einsatz. dpa/pk

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