"Vagel Grip" geborgen

Die "Vagel Grip" wurde geborgen. Foto: R. Kramer
Das vor drei Monaten im Rostocker Stadthafen gesunkene Ausflugsschiff „Vagel Grip“ ist geborgen worden.
Wie die Wasserschutzpolizei mitteilte, habe die Bergungsfirma Baltic Taucher dem ehemaligen Kutter am vergangenen Donnerstag überdimensionale Gurte um den Rumpf gelegt, so dass der Schwimmkran „Enak“ das Wrack mit Hilfe des Schleppers „Steinbock“ über die Wasseroberfläche hieven konnte. Dort sei das Wasser aus dem Schiff abgepumpt und die „Vagel Grip“ auf die Oberfläche gesetzt worden. Der Eigner wolle das 24 Meter lange und sechs Meter breite Touristenschiff am Warnowufer in Rostock-Oldendorf wieder instand setzen lassen, hieß es.
Zuvor wird die Polizei das Wrack in Augenschein nehmen, um die Ursache für das Sinken im Januar im teilweise zugefrorenen Hafenbecken zu ermitteln. Möglich seien Schäden durch das Eis, aber auch Manipulationen. Zudem liegt gegen den Eigner eine Strafanzeige wegen Gewässerverunreinigung vor. Der ehemalige Kutter war im Juli 2010 schon einmal in Warnemünde gesunken, gehoben und repariert worden. Das Schiff war in den 1940er Jahren als sogenannter Kriegsfischkutter gebaut worden, in der DDR war es unter den Namen „Seid Bereit“ Ausbildungsschiff für die Pionierorganisation und wurde nach 1989 wieder in „Vagel Grip“ umbenannt. Es gehört dem Verein „Freunde des Traditionskutters“ in Rostock.