Wahrzeichen seit 25 Jahren
Emdens bekanntestes Wahrzeichen feiert Jubiläum: Seit genau 25 Jahren liegt das Museumsfeuerschiff «Amrumbank» im Ratsdelft mitten in der Stadt. Es gehört hier seit August 1984 zu den meistfotografierten Motiven und hat Emden weit über Ostfriesland hinaus bekanntgemacht, freuten sich gestern bei einer Feierstunde Förderer. Sie laden für das Wochenende zu einer Besichtigung des schwimmenden Oldtimers mit Live-Musik ein. Besonderer Clou: Bis Sonntag wird auf Besucherwunsch zwischen 14 und 16 Uhr die Maschine angelassen.
Die «Amrumbank» hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Sie wurde 1915 auf der Meyer Werft in Papenburg gebaut und war seit 1917 als schwimmender Leuchtturm auf mehreren Positionen in der Nordsee im Einsatz, zuletzt vor der nordfriesischen Insel Amrum. 1983 wurde das Feuerschiff ausgemustert und kam für 18 000 Mark nach Emden. Nach einem 300 000 Mark teuren Umbau kann es dort seit August 1984 besichtigt werden.
Bevor die «Amrumbank» an den endgültigen Liegeplatz kam, gab es auch Bedenken in der Stadt. «Der Delft wird verschandelt, was sollen wir mit dieser Schrottlaube?», erinnerte sich Emdens Oberbürgermeister Alwin Brinkmann (SPD) an kritische Stimmen. Inzwischen mache die Stadt aus gutem Grund Werbung mit dem Schiff.
«Es steht uns gut zu Gesicht, wenn wir das Feuerschiff hüten wie unseren Augapfel.» Derzeit sammelt der Museumsverein Spenden für eine dringend erforderliche Reparatur in der Werft, die rund 500 000 Euro kosten soll. Derzeit fehlen dafür noch rund 100 000 Euro, sagte ein Vereinssprecher.
Die «Amrumbank» beherbergt ein schifffahrtshistorisches Museum mit dem Schwerpunkt «Seezeichentechnik», ein Schiffsrestaurant mit Kapitäns-Salon, eine Funkstation sowie ein Trauzimmer. Sofern es Wind und Wetter erlauben, legt das Feuerschiff einmal jährlich für ein bis zwei Tage zu einer Emsbereisung ab. Dabei kommt die Schiffsmaschine aus dem Jahr 1928 zum Einsatz.